Wabi-Sabi ist nicht Wasabi!
Wabi-Sabi ist ein ästhetisches Konzept aus Japan, das eher Unscheinbares („Wabi“ Armut, Einfachheit) in den Blick nimmt. Unvollkommenes, Unvollendetes, Wandelbares („Sabi“ Vergänglichkeit) mahnt den Menschen als Teil der Natur zur Demut angesichts des Kreislaufes von Werden und Vergehen.
So findet man gerade im November viele Dinge in der Natur, die an dieses Konzept erinnern – nicht die prächtige Rose, sondern vielleicht eher ein trockener Samenstand, keine blühende Wiese, sondern eher eine Nebellandschaft …
In der Literatur ist gerade das Haiku eine Form, die dieses Konzept zum Ausdruck bringt: Ein kleines beobachtetes Detail in der Natur – verbunden mit dem Kreislauf der Jahreszeiten – wird in Beziehung zu uns gesetzt.