Schreiben und Bewegung
Der Computer ist sicher eine segensreiche Erfindung. Und doch nimmt er uns gerade beim Schreiben eine wichtige Komponente: die Bewegung beim Schreiben mit der Hand. Ich schreibe alle wichtigen Texte zuerst meist mit Bleistift – da kommt noch die Bewegung des Radierens und Anspitzens hinzu. In meinen Schreibkursen sind Labtops verpönt. Die fließende Handbewegung sorgt für Bewegung im Gehirn und regt das Unterbewusstsein an.
Probieren Sie es einmal aus: Fangen Sie mit spiralförmigen Linien an, setzen Sie den Stift nicht ab, lassen Sie entstehen, was kommt. Nehmen Sie dabei die Bewegung dazu, die wir auch im Sitzen immer zur Verfügung haben, das Atmen. Atmen Sie quasi Ihre Worte aufs Papier: Was für Gefühle steigen auf, während Sie das tun? Schreiben Sie sie in Ihre so entstehende „Wortskizze“. Wenn Sie mögen, können Sie Ihr Werk auch mit bunten Linien versehen. Dies ist ein erster Schritt, um an unausgedrückte Gefühle und ungeklärte Fragen zu kommen, ein erster Schritt, sich etwas von der Seele zu schreiben.
Haben Sie schon einmal die entlastende Wirkung des Schreibens erlebt? Wenn nicht, ist es höchste Zeit, fangen Sie gleich mal mit einer Wortskizze an!